Die Familie Säck


Aemter Oldenburg und Schwalenberg in der Grafschaft Lippe um 1755
Am 19. Februar 1764 stirbt in Marienmünster, im Amt Oldenburg der Grafschaft Lippe, Philippus Seck im Alter von 98 Jahren als Senior Parochia, also als ältester Einwohner in der Pfarrei Marienmünster. Demnach ist Philipp Seck etwa um 1666 geboren. Sein Geburtsort liegt im Dunkeln. Es ist wahrscheinlich, dass die Familie im Ort Papenhöfen, in der Nähe von Marienmünster, gewohnt hat, denn die nächsten zwei Generationen der Familie Seck, Christoph, der Sohn, und Johann Heinrich, der Enkel von Philipp Seck, werden in Papenhöfen geboren. 

Im Januar 1777 heiratet Johann Heinrich Säck die in Brakelsiek geborene Louise Charlotte Eggers. Offensichtlich hat die Familie ihren Wohnsitz in Brakelsiek genommen, denn Johann Heinrich stirbt fast 75-jährig in Brakelsiek. Bis etwa zu Anfang des 20. Jahrhunderts bleibt die Familie dort. 

Die Änderung der Schreibweise des Namens von Seck nach Säck vollzieht sich etwa um die Jahrhundertwende zum 19. Jahrhundert. Über viele Jahre hin sind beide Schreibweisen in der Form "Säck (Seck)" im Kirchenbuch vermerkt.


Die Familie des Maurers Franz Säck (*1840 + 1902) und seiner Frau Dorothea Elisabeth Fischer (*1844 + 1921) im Jahre 1886 mit Ihren Kindern (von links) Elisabeth, Luise, Amalie, Friedrich, Heinrich und Franz. Die Söhne Heinrich und Franz gehen nach der Ausbildung an der Baugewerkschule in Holzminden nach Dortmund Asseln. Friedrich Säck geht nach Bochum-Leithe.  Familie Franz Säck
Familie Heinrich Säck und Justine Maria Katharina Luchte
Familie Heinrich Säck (*1848 + 1912) und Justine Maria Katharina Luchte (*1855  + 1907) im Jahre 1886 mit ihren Kindern Marie, Heinrich und Friedrich. Im Jahre 1892 wird noch der Sohn Wilhelm Säck geboren. Er ist daher auf diesem Bild noch nicht zu sehen. Die späteren Berufe der Söhne:
  • Heinrich    Postschaffner
  • Friedrich   Schumacher
  • Wilhelm    Malermeister.

Große Hochzeit in Bochum-Leithe. Der Brakelsieker Fritz Säck, der Sohn des Maurers Franz Säck, heiratet Berta Stork. Auf dem Bild sind weitere Säck'e zu sehen, nämlich sein Vetter Schuster Fritz Säck (links oben) mit seiner Frau Minna geb. Wienke (links von der Braut sitzend), sein Bruder Heinrich mit seiner Frau Hedwig geb. Kramme und sein Bruder Franz mit seiner Frau Selma geb. Kipper.
Von den Kindern aus erster Ehe von Fritz Säck und Sophie Tölke sind Else Säck (hinter der Braut), Heinrich Säck (am oberen Bildrand) und rechts von ihm sein Bruder Franz Säck, der als späterer U-Boot-Fahrer unten noch besonders erwähnt wird, abgebildet. Auch der bekannte Brakelsieker Heimatdichter Friedrich Wienke (oberer Bildrand) mit seiner Frau Justine (links am Bildrand) sind zur Hochzeitsgesellschaft eingeladen, ist die Braut doch die Schwester von Justine Wienke.
Hochzeit von Fritz Säck und Berta Stork

Preußische Staatsbürger-Urkunde
Was uns heute vielleicht wie ein Witz vorkommt: Der Lippische Bürger und Bauunternehmer Heinrich Säck mit seiner Frau Hedwig und seinen beiden Söhnen, Alfred und Heinrich, Kindern aus erster Ehe (Berta Vetter), erhielt "auf sein Ersuchen und aus Grund seiner Niederlassung in (Dortmund-) Asseln" am 12. Januar 1910 die preußische Staatsangehörigkeit vom Königlich Preußischen Regierungs-Präsident in Arnsberg. 

Es war die Gründungszeit der Bauunternehmung Säck, die in Dortmund-Asseln bis vor einigen Jahren in der dritten Familien-Generation noch bestand. 
 

 

 
 
 
 

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Elisabeth, Hedi und Marie Säck
Elisabeth, Hedi und Marie Säck 
Die Brüder Heinrich, Fritz und Franz Säck
Die Brüder Fritz, Heinrich und Franz Säck 


Franz Säck (*1909 + 1984), der jüngste Sohn von Fritz Säck aus Leithe (siehe rechtes oberes Bild links), trat 1928 in die Kriegsmarine ein und wechselte 1939 zur U-Boot-Waffe. Im April 1940 wurde er Obersteuermann auf U 120. Im Dezember 1940 wurde er Obersteuermann auf einem der berühmtesten U-Boote des 2. Weltkrieges, auf U 552 unter Kommandant Erich Topp. Dort blieb er bis 1943. Er wurde zum Oberleutnant zur See befördert, machte dann die Kommandantenausbildung und übernahm im November 1943 als Kommandant U 251, das er bis zur Versenkung am 19.4.1945 führte. Bei der Versenkung im Kattegat durch britische und norwegische Flugzeuge gab es 39 Gefallene. Franz Säck und weitere 6 Mann überlebten den Untergang des Bootes.
U-Boot-Kapitän Franz Säck

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Tina Säck


Stand: 14. September 2020