Brakelsiek |
Heimatort der Familie Säck
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Brakelsiek ist ein kleines Ackerbürgerdorf im Bergland des lippischen
Südostens, drei Kilometer westlich von Schwalenberg, einem kleinen
Ort mit sehr frühen Stadtrechten und einer schönen Burg, die
den Ort überragt. Schwalenberg ist zugleich Kirchort für Brakelsiek.
Der Name "Brakelsiek" taucht erstmals im Landschatzregister im Jahre 1510 als "tom Brakersike" oder "tom Brackersyke", seit 1535/36 als "Brakersik" auf [Schmidt 1964]. Brakelsiek hatte im Jahre 1911 762 Einwohner in 161 Wohnhäusern [Bauerschaft Brakelsiek], eine Post und sogar ein Standesamt. Heute gehört Brakelsiek zur Stadt Schieder-Schwalenberg im Regierungsbezirk Detmold, hat längst kein Standesamt und auch keine Post mehr. 1991 gab es 1111 Einwohner [Rinne 1993]. |
Brakelsiek vom Henzenberg aus gesehen: Die aus Schwalenberg kommende, in den Ort führende Straße, die ehemalige Bundesstrasse 239, ist noch mit Obstbäumen bestanden. Am rechten oberen Bildrand führt diese Strasse bergauf zum "Zollstock" und weiter nach Schieder. Der Bäume am Zollstock sind auf dem Photo noch recht klein. In den 50-iger Jahren markierten sie dominant die Strassenkurve oberhalb des Dorfes, bevor sie den Autofahrern weichen mussten. In der Mitte des Bildes führt der Trift-Weg in die Feldflur und weiter zum Bennerberg und zum Niesetal.
![]() Brakelsiek, Ortseingang von Schieder aus gesehen. |
![]() . Die Honorationen stellen sich zum gemeinsamen Photo. Dörfliche Traditionen wie Schützenfest und Spielmannszug werden heute noch in Brakelsiek gepflegt. |
Brakelsiek ist auch der Geburtsort des lippischen Heimatdichters Friedrich Wienke, der über seine Schwägerin Berta Stork, der Schwester seiner Frau Justine, mit der Familie Fritz Säck verbunden war.
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Auf seinem Grabstein auf dem Brakelsieker Friedhof steht in Lippischen Platt: Friedrich Wienke Unser Ziegler und Heimatdichter * 20.09.1863 + 17.2.1930 SEO LANGE ET NÄO TICHLERS GIWT UN MAN NÄO PLATTDUITSK KÜRT UN SCHRIWT, SEO LANGE WERT DÜIN NAME GLÄNZEN WÜIT OWWER IUSE LIPPSKEN GRENZEN ¹ 1 So lange es noch Ziegler gibt und man noch Plattdeutsch spricht und schreibt, so lange wird dein Name glänzen, weit über unsere Lippischen Grenzen |
Zwei Gedichte, eines davon in Lippischem Platt, zeugen von der Heimatliebe des Dichters zu seinem Geburtsort:
Mein Brakelsiek, mit Wald und Feld,
Wohl treibt mich stets das Schicksal fort,
Wo mich der Jugendtraum umgab,
in Lit.:[7] |
Wo up haugen Morth de duistern Dannen stoht,
Wenn de Freohtuit kümmt, dann werd'de Gantens frech,
Wi'jui Autos ösk nich in'n Singen stoern,
in Lit.:[5] |